Feuchttücher in der Toilette sind ein rießengroßes Problem für den Städteservice

Mitarbeiter des Städteservice bei der Kanalreinigung

Ahmed Abdelouahhab, Leiter der Kanalabteilung Städteservice, wollte vergangenen Donnerstag nicht glauben, was sich ihm und seinen Mitarbeitern beim Anblick in die Kanalisation bot.


Unmengen an Feuchttüchern hatten die Pumpen verstopft. "Sie verknoten sich zu festen Zöpfen, wie ein dickes Seil, das sich um die Pumpe wickelt, die dadurch nicht mehr laufen kann und stehen bleibt", sagt Ahmed Abdelouahhab.

Tonnen von gebrauchten Feuchttüchern landen jedes Jahr in der Kanalisation und führen unweigerlich zu Problemen. Handfest beim Gebrauch sollen sie sien und sich anschließend möglichst vollständig im (Ab-)Wasser auflösen. Ein Widerspruch in sich. Anders als übliches Toilettenpapier sind feuchte Tücher in Wasser recht stabil, und so landen sie fast unversehrt im Klärwerk. Das führt dazu, dass dort ein erhöhter Wartungsbedarf durch mit den Feuchttüchern verstopften Pumpen entsteht. 

"Feuchte Tücher gehören nicht in die Toilette, sondern müssen über den Restmüll entsorgt werden" sagt Vorstand Jens Will. "Im schlimmsten Fall verstopfen die Feuchttücher die Toilette oder sorgen im Keller für eine Überschwemmung."

Für Haus- und Wohnungsbesitzer kommt es zu Unannehmlichkeiten durch verstopfte Abwasserleitungen und Kläranlagenbetreiber müssen aufwendige Wartungsarbeiten durchführen, die letztendlich für den Verbraucher zu höheren Abwassergebühren führen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kanalabteilung halten Rüsselsheim jeden Tag am Laufen!