Städteservice übernimmt Gebührenerhebung

Ab 2017 ist die Städteservice Raunheim Rüsselsheim AöR für die Gebührenerhebung der Abfall- und Straßenreinigungsgebühren zuständig.


von links: Wolfgang Stury, Fachbereichsleiter Finanzen der Stadt Rüsselsheim und Andreas Lier, Leiter Kaufmännische Dienste der STS

Im Dezember erhalten alle Rüsselsheimer Haushalte den Erstbescheid des Städteservice Raunheim Rüsselsheim (STS) für Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgebühren. Im Vorfeld versendet die Stadt Rüsselsheim am Main, von der diese Gebühren bisher erhoben worden sind, den entsprechenden Schlussbescheid. Ein positives Resümee zogen jetzt der Leiter des Fachbereichs Finanzen der Stadt Rüsselsheim am Main, Wolfgang Stury, und STS-Rechnungsleiter Andreas Lier über die gute und reibungslose Abwicklung der Umstellung. Zufrieden sein können auch die Bürgerinnen und Bürger. Denn für sie ändert sich nichts: Art und Höhe der Gebühren bleiben unverändert. Allerdings müssen für den Städteservice neue SEPA-Mandate erteilt werden, damit dieser weiterhin die Gebühren abbuchen kann und damit Bürokratie vermieden wird.

Zum 1. Januar 2017 übernimmt der Städteservice Raunheim Rüsselsheim (STS) die Gebührenabrechnung für Abfallentsorgung und Straßenreinigung im Gebiet der Stadt Rüsselsheim am Main. Nach der Gründung der AöR hatte die Stadt diese Aufgabe noch für ein Jahr als Dienstleistung erbracht. Diese zwölf Monate nutzten STS und Stadt, um gemeinsam den Übergang reibungslos und sicher zu gestalten. „Unter anderem haben wir eine neue Software eingeführt, diese auf unsere individuellen Bedürfnisse angepasst sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit dem System geschult“, sagt Andreas Lier, Bereichsleiter Kaufmännische Dienste des STS.

Dass der Stabwechsel von der Stadt auf den Städteservice so gut geklappt hat, liege auch an der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, sagt Lier. Dieses Lob gibt Fachbereichsleiter Wolfgang Stury umgehend zurück: „Der Austausch unserer Daten und deren Integration beim STS haben prima geklappt. So können wir nun rechtzeitig die Abschlussbescheide an die Bürger versenden“.
Die Haushalte bekommen in diesen Tagen also gleich zweimal Post: Der STS schickt den Erstbescheid für die vierteljährlich erhobenen Gebühren, samt einer beiliegenden Information über die Umstellung. Die Stadt versendet parallel dazu den Abschlussbescheid als sauberen Abschluss der langjährigen Dienstleistung an die rund 11.000 Bescheidempfänger in der Kernstadt und den Stadtteilen.

„Die Bürger haben uns nun als neuen Ansprechpartner für die Gebührenabrechnung“, sagt STS-Chef Jens Will. „Sonst jedoch bleibt alles beim alten, schließlich haben sich die einschlägigen Satzungen nicht verändert“, betont Will. Konkret bedeutet das nicht nur, dass sich Höhe und Art der Beiträge nicht ändern. Auch die Fälligkeit jeweils zur Mitte des Vierteljahres bleibt gleich. Das erste Mal erhebt der STS die Gebühren also zum 15. Februar 2017, dann wieder am 15. Mai, 15. August und 15. November.
Dass die Bescheide dennoch schon Mitte Dezember 2016 herausgehen, hat einen guten Grund: „Die Empfänger sollen ausreichend Zeit haben, um sich mit dem Bescheid vertraut zu machen und um neue SEPA-Mandate zu erteilen“, sagt Andreas Lier. Das ist nötig. Denn die bestehenden Mandate der Stadt Rüsselsheim können nicht einfach auf den STS übertragen werden. Die Mandate braucht es, damit der STS die Beiträge vom Girokonto abbuchen kann. Und das sei nach wie vor die beste Methode für alle Beteiligten, sagt Lier. Auf diese Weise vergesse niemand die Fälligkeit, auch das Risiko von Zahlendrehern bei Summen und Kassenzeichen falle weg.

Auch in Raunheim bekommen die Kunden des STS in diesen Tagen Post: „Wir haben die Erhebung der Gebühren für die 3.500 Bescheidempfänger in Raunheim zwar seit Gründung der AöR zum 1. Januar 2016 übernommen“, erklärt Lier, „aber bisher erhielten die Haushalte in Raunheim noch Jahresbescheide, die wir nun auf Dauerbescheide umstellen“. Das bedeutet, dass die Haushalte künftig nur noch dann einen neuen Bescheid erhalten, wenn sich an dessen Inhalt etwas ändert. Der Erstbescheid für diesen Raunheimer Dauerbescheid wird nun parallel mit jenem für die Rüsselsheimer Kundinnen und Kunden verschickt.
Dafür, dass der Übergang zum Städteservice so glatt gelaufen ist, sagt Lier nicht nur den Partnern aus der Stadtverwaltung seinen Dank, sondern insbesondere auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im eigenen Haus: Sie haben die Daten der Kommune mit der bestehenden Behälterdatei des STS abgeglichen und alle Informationen in die neue Software „C-Ware“ integriert. Dazu standen Schulungen zum neuen System an, die durch den Anbieter C-Trace in Rüsselsheim ausgeführt wurden.

Zufrieden sind Stury und Lier nicht nur mit der Abwicklung des Prozesses, sondern auch mit dem Ergebnis, das die Bürgerinnen und Bürger demnächst in der Hand halten: „Wir hatten den Anspruch, den neuen Bescheid trotz der Fülle an Informationen so klar und übersichtlich wie möglich zu gestalten – und das ist uns gelungen“.